Potsdam, Einsteinturm, Sonnenobservatorium zur Überprüfung von Albert Einsteins Relativitätstheorie, 1920-22 von Erich Mendelsohn (Walter Müller-Wulckow: Bauten der Arbeit und des Verkehrs, Königstein/Leipzig 1929).
Bruno Taut, Haus des Himmels (Frühlicht, 1920).
Hannover, Hindenburgstraße, Rese-Brunnen von Hans Poelzig, gefertigt 1925, aufgestellt 1929 (NLD).
Hannover, Sallstraße, dekorativer Backsteinexpressionismus (Ulrich Knufinke, NLD).

Scharfe Kanten, spitze Zacken, steile Bögen – mit dem Expressionismus erfasste eine rasante Dynamik die Architektur.

Der Kristall war ein Sinnbild der neuen Zeit: natürlich gewachsen, streng geometrisch, klar und rein. Gebaute Kristalle wie die visionären Entwürfe Bruno Tauts und in Bewegung aufgelöste Formen wie der Potsdamer Einsteinturm Erich Mendelsohns (1920-22) sind herausragende Beispiele expressionistischer Architektur.

Klinker war ein ideales Material für kristalline und dynamische Formen. Der norddeutsche „Backsteinexpressionismus“ findet sich bei vielen niedersächsischen Gebäuden. Mit ihm verbanden die Architekten die Tradition der mittelalterlichen Backsteingotik mit der neuen Zeit.

Manche Künstlerarchitekten schlugen individuelle Wege ein, um eine Architektur der Zukunft zu entwickeln „Germanisch“ inspirierte, organische Formen wie bei den Bauten Bernhard Hoetgers blieben jedoch ohne breite Nachfolge.

„Ohne einen Glaspalast ist das Leben eine Last.“

Paul Scheerbart, 1914

Worpswede, Wohnhaus Hoetger, 1921 von Bernhard Hoetger (NLD).
Hannover, Goseriede, Anzeiger-Hochhaus, 1927 von Fritz Höger, (Walter Müller-Wulckow: Bauten der Arbeit und des Verkehrs, Königstein/Leipzig 1929).
Delmenhorst, Krankenhaus, 1926-28 von Fritz Höger (Wiebke Dreeßen, NLD).
Worpswede, „Käseglocke“ – Wohnhaus von Erwin Koenemann, 1926 (Jan Lubitz, NLD).
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