Die verheerenden Folgen des Ersten Weltkrieges prägten die Weimarer Republik: Die Wirtschaft steckte in einer tiefen Krise, heimgekehrte Soldaten und viele andere suchten Arbeit und Wohnraum.
Schon während des Krieges wurde die „Gartenstadt“ als Möglichkeit gesehen, heimkehrenden Soldaten nicht nur eine Wohnung, sondern mit Selbstversorgergärten auch eine Lebensgrundlage zu geben. Angesichts der Wohnungsnot der Nachkriegszeit entstanden zahlreiche Siedlungen nach Mustern der genossenschaftlichen Gartenstädte. Die Häuser sollten preiswert und rationell gebaut sein – die Idee des „Hauses für das Existenzminimum“ war geboren.
Der Erste Weltkrieg hinterließ der Gesellschaft eine weitere Aufgabe: die Erinnerung an Millionen Tote. Gefallenenfriedhöfe gab es nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat. Die in unterschiedlichsten Formen errichteten Denkmäler auf Soldatenfriedhöfen, in Städten und Dörfern wurden zu einer wichtigen Aufgabe für Architekten und Bildhauer in einer auftragsarmen Zeit.